Nur
selten gut ist Trunkenheit,
Macht uns zur Raserei bereit,
Lässt Zügellosigkeit den Lauf,
Ist Todes Abbild, merket auf:
Wer dort wo Menschen trunken sind
nicht aufpasst ist ein närrisch Kind!
Trunkenheit
kommt kaum allein
Denn Sünd und Schad läuft hinterdrein.
Sorge, Zorn und Trunkenheit
Die tun dem Durst'gen bald schon leid.
Wird Wein sich viel ins Haupt gefüllt
Ist Sorg betäubt und Durst gestillt.
Wer
seine Sünd beweinen tut
Wenn trunken (Wein vermag das gut)
Dem sollte wohl zu jeder Stund
Der Becher stopfen seinen Mund.
Ein
Rindvieh das hat kaum Verstand
Und hat doch immer noch erkannt,
Wenn heimwärts es vom Felde will,
Welch Haus und Hof da ist sein Ziel.
Doch mancher Mann der trinkt so sehr,
Dass Haus und Hof er find't nur schwer.
Beim Menschen sieht man das zu Hauf,
Doch nie beim Vieh, drum merket auf!
Es saufen sich eher Tausend tot
Als dass einer stürb an Durstes Not.
Met
und Wein die taugen auch
Bei Durst und Hunger zu füll'n den Bauch.
Doch für Durst kann Met und Wein
Niemals so gut wie Wasser sein,
Und Hunger stillet nichts so gut
Wie Fisch, Fleisch, Käse und auch Brot.
Wer diese hat zusammen genommen
Hat manchen guten Tag gewonnen.
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Originalabbildung
aus cpg 349
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